Live Streaming begeistert seit einiger Zeit, doch wie das Ziel unter den zahlreichen Plattformen auswählen auf denen eine Präsenz eingerichtet ist. Ganz einfach, einer Reihe teils neuer und teils schon etablierter Anbieter unterstützt das Multicasting und überträgt einen Live Stream auf mehrere Plattformen zugleich. Bei einer Recherche sind vor allem drei Services aufgefallen, die besonders nutzerfreundlich sind. Zum einen wegen ihrer Freemium Angebote und zum anderen wegen der Bedienbarkeit.
Intuitiv zu bedienen sind die beiden Web Apps Restream und Streamyard. Beide ermöglichen den Live Stream auf eine Vielzahl von Plattformen, darunter natürlich Facebook, YouTube und Periscope für Twitter als auch das Business Network LinkedIn, zu denen eine Verbindung durch einfache Autorisierung mittels Login Daten hergestellt wird. Bei Restream sind über 30 Social Media Plattformen vorkonfiguriert. Aber auch das Streaming auf nicht vorkonfigurierte Plattformen ist mittels manueller Konfiguration möglich. Das Interface oder Live Streaming Studio ist bei beiden Apps einfach gehalten. Es kann eine Auswahl an angeschlossenen Video Cams und Audio Quellen erfolgen und eine Chat Funktion hinzugefügt werden. Beide Apps sind eine gute Wahl um schnell einen Live Stream zu erstellen.
Höheren Ansprüchen wird die Streaming Software vMix gerecht. Auch mit der vMix Software lässt sich mittels Multicasting schnell eine Verbindung zu mehreren Plattformen erstellen und ein Live Stream starten. Die Software verfügt zudem über ein Studio, das auch professionellen Ansprüchen genügt und neben der Integration externer Quellen auch die Erstellung von Effekte ermöglicht. Hierzu bedarf es jedoch schon einiger Einarbeitung.
Die Live Streaming Software von LightStream stellt in der Cloud eine komplette Live Broadcasting Suite on Demand bereit, die es ermöglicht von so gut wie jedem Computer Live ins Internet zu übertragen. Die Anwendung stellt Funktionen für Streams jeder Art, für Live Podcasting und Gaming bereit.
Als Cloud Service benötigt LightStream kaum eigene Computer Power und stellt dennoch eine komplette Live Production Suite bereit, die Live Übertragungen auf Facebook, YouTube, Twitch und Mixer ermöglicht. Die Live Production Suite stellt Tools für Live Übertragungen, die Integration von Gastbeiträgen und Chat sowie die Integration von weiteren Multimedia Dateien und Bildern vom eigenen Bildschirm bereit. Für die Gaming Community gibt es die spezielle Anwendung LightStream Prism, die Multiplayer Übertragungen von bis zu vier Spielern realisiert.
Der Start einer Übertragung ist denkbar einfach und erfolgt über die Homepage per Click und Anmeldung in dem Social Media Channel auf dem übertragen werden soll, dies ohne Installation von Software. Für die umfangreicheren Funktionen ist die Installation eines lokalen Clients erforderlich. Die Anwendung synchronisiert automatisch die auf dem Computer vorhandenen notwendigen Ressourcen mit dem Social Media Channel. Es ist nichtmals eine Anmeldung bei LightStream erforderlich: LightStream.
Video Messaging geht jetzt auch über den Telegram Messenger, dies von Person zu Person aber auch zur Kommunikation mit Fans.
Der Telegram Messenger ist über die Diskussion um die Privatsphäre gross geworden, dieser hatte als einer der ersten die Verschlüsselung von Nachrichten angeboten und sich als Alternative zu Whatsapp und den Facebook Messenger etabliert. Gerade auch für die multimediale Kommunikation bietet dieser eine Reihe interessanter Funktionen. So lassen sich durch setzen von Häkchen gleich mehrere Bilder versenden anstatt mühsam jedes einzelne Bild verschicken zu müssen.
Jetzt hat Telegram eine Video Funktion eingeführt, die ebenfalls einfach und komfortabel zu bedienen ist. Die Aufnahme funktioniert über das Mikrofon Icon und zwar einfach durch halten, schon wird Video aufgezeichnet oder gesendet. Dabei ist die Video Funktion near real time konzipiert, d.h. das Video wird bereits während der Aufnahme komprimiert und gesendet. Wem dies zuviele Daten sind, kann die Funktion jedoch deaktivieren und das aufgezeichnete Video später senden. Auch beim Ansehen der Videos kann Zeit gespart werden, denn das Video erscheint beim Betrachter in einem separaten Fenster und ermöglicht somit nebenher das weitere Chatten.
Für die Kommunikation in Channels, also auch beim Broadcast an Fans, wurde eine separate Webseite unter telesco.pe eingerichtet. Öffentliche Videos bzw. Videos in öffentlichen Channeln werden dort gehostet und können auch geteilt werden, was Telegram nun also auch zu einem Video Marketing und Viral Video Instrument macht. Gegenüber anderen Broadcasting Apps wie z.B. Periscope von Twitter haben die Videos jedoch den Charakter von Mikrovideos, diese sind auf eine Länge von einer Minute begrenzt: Video Messages and Telescope.
Live Streaming boomt, doch wie die zahlreichen Plattformen zugleich bedienen? Restream.io bietet hierzu eine Lösung. Als Meta Service verbreitet Restream.io den eigenen Live Stream auf über 30 Plattformen. Damit aber nicht genug.
Quasi per Click bedient Restream.io die bekanntesten Live Streaming Plattformen, darunter die vertikalen YouTube Angebote, weitere Internet Video Plattformen wie DailyMotion, Facebook und Periscope, zahlreiche Gaming Seiten wie Twitch oder die Original Live Streaming Services wie Livestream und UStream. Zudem können die Streams auf andere nicht direkt unterstützte Plattformen durch Einrichtung einer Custom RTMP verteilt werden.
Auch für die Interaktion mit den Zuschauern gibt es mit der Restream Chat Application eine Lösung. Die Chat App zeigt die Chats in einem einzigen Fenster an und verfügt über ein Chat Bot, der die Kommunikation aufrecht erhält oder Standardfragen beantworten kann.
Die Kosten für den Service sind moderat. Es gibt eine kostenlose und eine Basic Variante für US$ 5,59 sowie eine Enterprise Lösung. Diese unterscheiden sich jeweils über den Support Level. Hier gibt es weitere Hinweise zu Restream.io.
Snapchat hat schon immer einiges anders gemacht und oftmals richtig. Jetzt hat der Messaging Service eine eigene smarte Brille vorgestellt: Spectacles. Ganz anders als Google Glass oder ähnliche Smart Devices hat diese einen minimalistischen Ansatz. Spectacles nimmt 10 Sekunden Videos auf und kann sich mit einem Smartphone verbinden um Videos auch zu bearbeiten: The marketer’s guide to Snap’s latest venture: Spectacles.
Die zweite Innovation kommt von Instagram, was ähnlich für das allgemeine Verständnis bizarres erwarten lässt. Nachdem der Photo Sharing Service schon vor längerem um Microvideo erweitert wurde kommt nun eine Live Video Funktion hinzu, vorerst für Nutzer in den USA. Beide Services stellen die Videos übrigens in die Livestreams der Nutzer ein: Instagram Just Rolled Out Its Live Video Feature to All U.S. Users.
Online Video entwickelt sich weiter rasant. Immer mehr Nutzer begeistern sich für „Original Digital Video und besonders unter jungen Leuten ist Online Video bereits weit beliebter als Fernsehen. Neben dem sozusagen schon etablierten Internet Video Formaten auf den grossen Video Sharing Plattformen werden nicht nur neuere Trends wie Live Streaming etabliert sondern weiter neue Formate entwickelt, zu denen interaktive Videos und spezielle Virtual Reality Formate zählen. Anders als vormals sind es keine neuen Startups, die diese Formate entwickeln (dieser Schritt ist bereits erfolgt oder wird übersprungen), sondern die grossen Plattformen wie YouTube, Facebook oder Snapchat.
Interessant ist auch wie etablierte Publisher auf diese Trends reagieren. Ein Beispiel ist die vor allem für Wirtschaftsinformationen bekannte Publikation The Economist. Diese begreift die Vielfalt der Online Video Formate als Chance und expandiert mit The Economist Films nicht nur in den Bereich Video sondern auch in neue Geschäftsfelder. Zu den Video Publikationen zählen kurze tägliche auf den mobilen Abruf optimierte Video News und längere Dokumentationen. Zudem werde spezielle Inhalte für den Abruf über Virtual Reality Devices entwickelt: The Economist is looking to bolster its content with virtual reality and mobile video.
Ein bereits mit seinem Video on Demand Service zum Big Player avancierter Anbieter mit Ambitionen in Sachen Virtual Reality und Film ist Amazon. Amazon Studios bietet schon länger Unterstützung bei der Realisierung von Filmen und dabei zugleich Chancen diese im Amazon VoD Service zu publizieren. Nun wird explizit die Kooperation mit Entwicklern von VR Inhalten gesucht, ebenfalls mit der Intention exklusive Inhalte über den eigenen VoD Service anzubieten.
Schon Realität sind Virtual Reality Filme bei den Anbietern von Geräten zum Abruf der Inhalte. Ein Interview zu dem VR Film Allumette gibt es in nachstehendem Artikel. Der Film soll auf allen aktuell verfügbaren Plattformen (Rift, Vive, PlayStation VR etc.) veröffentlicht werden: „Allumette“ proves that virtual reality cinema is no joke. Ein anderes interessantes Beispiel für innovative Formen der Gestaltung ist der Film The Doghouse, über den vor kurzem hier berichtet wurde.
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Auf die wachsende Popularität von Live Streaming wurde hier bereits öfters eingegangen, Facebook, Twitter und YouTube haben es und zudem eine Reihe von Spezialisten. Für den Konsumenten zeigt sich beim Sharing alles in schöner Eintracht, doch faktisch sind die Plattformen Konkurrenten und buhlen um die Gunst der Nutzer mit neuen Funktionen. Diese sind wiederum exemplarisch für die grossen Trends und technische Machbarkeit. Neben Live Streaming gehören auch 360 Grad Aufnahmen dazu und so hat YouTube eine Funktion für das Live Streaming von 360 Grad Video vorgestellt. Facebook seinerseits stellt seine Live Streaming Funktion derzeit für Unternehmen bereit und möchte die Akzeptanz dieses Angebotes ähnlich wie Amazon durch exklusive Inhalte steigern. So bietet Facebook Unterstützung für Live Content durch Bezahlung.
Spannend überhaupt und auch in diesem Zusammenhang ist die Entwicklung von interaktiven Videoformaten. YouTube hat sie mit Cards schon. Die YouTube Cards gab es zuerst nur für die TrueView Videoanzeigen bei YouTube, dann für alle Video Channels. Facebook, und da zeigt sich der Unterschied zwischen dem grössten Social Network und der grössten Video Sharing Plattform, hatte hier noch keine Ambitionen. Interaktive Videos aber zeigen grosses Engagement bei den Nutzern und dies sollte Facebook animiert haben ebenfalls interaktive Formate anzubieten. Hierzu wurde eine Kooperation mit Innovid eingegangen. Innovid ist schon seit Jahren am Markt und hat nun offenbar endlich eine grosse Chance. Denn über die Kooperation können Werbetreibende interaktive Videowerbung für Facebook und auch Instagram erstellen. Und wer weiss, wenn Facebook auf den Geschmack kommt, vielleicht wird auch Innovid übernommen und es gibt auch bald bei Facebook Tools zur Erstellung interaktiver Videofunktionen.
Schliesslich ein ganz anderer Fall, Snapchat. Video bei SnapChat boomt, wie schon hier berichtet. Inzwischen werden auf SnapChat täglich 10 Milliarden Videos angesehen. Das Format jedoch, insofern von einem Format gesprochen werden kann, ist völlig anders als oben beschriebene Ansätze um Video Inhalte. Bei SnapChat, neben weiteren Ansätzen um Content seitens des Unternehmens selbst, stellt Video eine neue Form der Kommunikation dar. Die SnapChat Nutzer verwenden Video an Stelle von Text und übrigens nunmehr auch an Stelle von Fotos um sich mitzuteilen. Sofern als Format betrachtet wird dieses als „Stories“ bezeichnet. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Varianten der Kommunikation: entweder die Nachricht ist nur für den oder die Empfänger bestimmt und wird nach Erhalt unmittelbar gelöscht oder die Nachricht verbleibt für 24 Stunden im Profil des von einem Nutzer erstellten Newsstreams. Die Funktion zur Erstellung von Videos wird den Nutzern bereits in der Startseite angeboten. So heisst es denn auch in nachstehendem Artikel hierzu etwas philosophisch die Konversationen beinhalten keine Videos oder Fotos sondern werden mit diesen gestartet: Snapchat User „Stories“ Fuel 10 Billion Daily Video Views.
Live Streaming ist eine der am stärksten wachsenden Online Video Formate. Live Inhalte sind bereits auf unterschiedlichsten Plattformen verfügbar (Facebook, Twitter, Youtube). Die Einrichtung von Live Streams erfolgt entweder durch direkt bereit gestellte Features oder durch Erweiterungen wie Apps. Zudem gibt es spezielle Live Streaming Communities und Anbieter um Live Streams unabhängig von einer Plattform zu realisieren.
Doch meist haben Live Streams nur wenige Zuschauer, denn es ist einerseits nicht einfach einen Live Stream bekannt zu machen und andererseits gibt es keine wirklich guten plattformübergreifenden Übersichten über die aktuell im Netz laufenden Live Übertragungen. StreamSpread, erst kürzlich gestartet, bietet hierfür eine Lösung an und kann wohl als das erste Promotion Network für Live Streams beschrieben werden.
StreamSpread funktioniert ähnlich wie ein Werbe- oder Affiliate Netzwerk. Über die Plattform werden Anbieter von Live Streams und Betreiber von Webseiten zusammen gebracht. Die Anbieter der Live Streams können ihre Sendungen gegen Entgelt zur Integration in Webseiten anbieten und diese auf den Webseiten sozusagen bewerben. Publisher erhalten bei Integration der Streams in ihre Seiten ein Entgelt für den Abruf der Streams. Die Anbieter wiederum können Webseiten nach Zielgruppen aussuchen. Zur Kontrolle der Anzahl der erreichten Personen bietet StreamSpread auch ein Reporting.
Dies funktioniert aktuell jedoch noch nicht beliebig sondern nur für die Live Streaming Plattformen Livestream, Ustream und Twitch. Die Kosten übrigens liegen bei US$ 5,- pro 1000 Viewer, wie Hypebot schreibt. Weitere Informationen gibt es in nachstehendem Video und der Homepage von StreamSpread.
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Die Live Streaming Plattform Streamup (beim letzten Besuch der Seite nicht erreichbar) gibt es erst seit einem Jahr. Seit ihrem Start ist diese exponentiell von 10000 auf heute 21 Millionen monatlich aktive Nutzer gewachsen. Das schafft Selbstbewusstsein und so bezeichnet Will Keenan, vormals mit hoher Position beim Content Network Maker Studios und nun bei Streamup, den Service als „the Netflix of live video“ (gegenüber Periscope als „the Twitter of live video“).
Live Streaming für alle oder auch Personal Broadcasting macht sicher einen grossen Reiz aus und war deshalb hier im Blog schon immer ein gerne und viel berichtetes Thema. Wie im Fall von 21 Millionen Nutzern bei Streamup ist sicher von einer Erfolgsgeschichte zu berichten, doch was ist dies gegenüber den allgemeinen Erscheinungen von Facebook und wie sieht die Realität um Meerkat und Periscope aus. Zu letzteren wurden hier im Blog Ranking Services vorgestellt, die obgleich die Services in Fachpublikationen viel Aufmerksamkeit finden in der Praxis eher enttäuschen. Ganz einfach weil es sich bei Microvideo (im Fall des Live Streaming bei Meerkat und Periscope) so verhält, dass ein Stream im Vergleich nicht viel länger als ein Tweet und bei einem Besuch oftmals nicht mehr abrufbar ist. Zudem bleibt Social Media vor allem Social Media und so kann es einem Nutzer egal sein, wenn globalen Freunden ein persönlich interessierendes lokales Phänomen gezeigt wird. Denn wie beim Eisberg Modell zählt oft die persönliche Erfahrung. Unerwähnt bleiben soll aber nicht der umgekehrte Fall, Aufnahmen von Ereignissen globalen Interesses von denen es ohne moderne Kommunikation keine Aufnahmen geben würde. So ist denn auch gut für das Selbstbewusstsein der Berichterstattung hier im Blog, dass in unten zitierten Artikel Live Streaming als stark wachsenden wenn nicht sogar aktuell am stärksten wachsenden Online Video Segment bezeichnet wird.
Angemerkt hierzu noch zwei aktuelle Berichte um Snapchat, das ausgehend von seiner Funktion als Messaging App sich an Content Channeln versucht. Wie zur These der Bedeutung des Social Networking Aspektes, hat Snapchat den Versuch eigene redaktionelle Inhalte zu gestalten aufgegeben (Snapchat Closes Its In-House Original Content Division). Demgegenüber sind die 100 Millionen täglichen Nutzer von Snapchat ein derart interessantes Klientel hohen Potenzials, dass CNN Mitarbeiter Peter Hamby seinen Job aufgegeben hat und in Form von Aggregation der zahlreichen Nutzervideo bei Snapchat ein neues Video Format kreiert (News on Snapchat: Like old-school broadcast with ‘everyone’s camera’).
Doch zurück zu Streamup. Mit genau letzterem, der Kreation von Live Video Inhalten will sich auch Streamup profilieren. Damit erhält der Vergleich zu Netflix neben dem Erfolg bei der Reichweite eine zweite Qualität. Nämlich die Produktion von eigenen Inhalten, wie es heute alle neueren Online Video Services realisieren, von Amazon Prime bis YouTube. Eine weitere Besonderheit ist die Aufstellung als Premium Service für Broadcaster, z.B. gegenüber der erfolgreichen und kostenlosen Personal Broadcasting Plattform YouNow. Interessanterweise kommen die Impulse für die Premium Funktionen bei Streamup laut Will Keenan von den eigenen Nutzern. Dieser berichtet in einem Interview bei Tubefilter über den Service und sein Engagement. Der Artikel beinhaltet neben dem Interview auch weitere Hintergrundinformationen zu Streamup: Will Keenan Calls Live Streaming Company Streamup “The Netflix Of Live Video”.