Meta Streaming Guide

Das Streaming Guide JustWatch verschafft einen Überblick über die Angebot zahlreicher Streaming Portale, hierzulande und auch international. Pauschal sind dies rund 60 Portale in Deutschland, worunter auch die Mediatheken der ARD und Arte vertreten sind. International sind dies hunderte in über 46 Ländern.

Das ist äußerst interessant und zweckmäßig, denn wer schafft es beim heutigen Angebot einen Überblick zu bewahren. Dem kommen die Funktionen von JustWatch entgegen, denn selbstredend verfügt der Service über die Möglichkeit zur Personalisierung. Neben der Suche und Hinweisen auf Neuigkeiten bei abonnierten Streaming Anbietern besteht auch die Möglichkeit Informationen über bestimmte Genres zu beziehen. Weiter gibt es diverse Optionen zur eigenen Recherche und die obligatorische Sparte beliebter Filme und Serien. Hier gibt es eine Übersicht über alle Streaming Services hinweg und die Möglichkeit per Click einen oder mehrere Dienste auszuwählen.

Doch JustWatch kann noch mehr und zwar sich auch mit dem SmartTV verbinden und zwar über eine eigene App. Das Streaming Guide dient also nicht nur der Information sondern ist zugleich eine Meta Plattform, eine Art elektronisches Programm (EPG) in Form einer App, das informiert und per Click den zentralen Zugang zu den Streaming Anbietern ermöglicht.

Weitere Informationen, in übrigen auch über eine API für Entwickler, gibt es in der Homepage von JustWatch.

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Neues Internet Video Sharing Portal

Ein neues ambitioniertes und auch wirklich innovatives Internet Video Sharing Portal ist gestartet, Odysee. Die Macher stellen den Service als offene Plattform vor, wo die Creators wieder frei publizieren können. Neben diesem Back to the Roots Ansatz ist die Integration von Blockchain Technologien beim Video Sharing ein echtes Novum.

TechCrunch hat in einem Artikel Informationen zum Hintergrund zusammen getragen. So heißt es die Macher wollen wieder zu dem Internet zurück, mit dem sie aufgewachsen sind und wo alle eine Stimme haben. Dabei wird jedoch zugleich auch klargestellt das dies nicht suspekte Inhalte betrifft, jedoch eine Alternative zu dem heutigen von Unternehmen kontrollierten Fluß der Informationen ist. Dies betrifft sowohl die Präsentation der Inhalte als auch die Omnipräsenz von Inhalten etablierter Medienunternehmen. Zu einigen Inhalten, wie umstrittenen und gelöschten Interviews, heißt es jedoch durchaus auch das namentlich YouTube gelegentlich zu strikt agiert. Odysee proklamiert für sich also Freespeech ohne ernsthaft bedenklichen Inhalten eine Plattform bieten zu wollen.

Dieser Ansatz klingt gut, denn vielen ist die wirklich zahlreiche Werbung oft schlicht zuviel. Hier geht der Ansatz der neuen Video Sharing Plattform weiter, denn die Videographers sollen die Hoheit über ihre Inhalte und deren Vermarktung behalten. Um dies umzusetzen hat die Plattform die Blockchain Lösung LBRY integriert. Wem dies jetzt zu technisch wird, dem sei das Statement des Odysee CEO Kauffman zitiert wonach die Nutzer die Blockchain Technologie nutzen können ohne sie verstehen zu müssen. Die Blockchain ist das wie und nicht das warum.

Letztlich behalten die Nutzer sämtliche Rechte an den Inhalten, die in einer Art Brieftasche (Cyberwallet) verwaltet werden. Die Konsequenzen: die Hersteller der Videos verfügen über sämtliche Daten und Möglichkeiten der Vermarktung und Monetarisierung der Inhalte und sind dabei in der Wahl der Mittel frei. Odysee bringt die Power, die die Nutzer sonst an die großen Plattformen abgeben, zurück zu den Nutzern. Diese verwalten die Nutzung ihrer Videos selbst und vergeben die Rechte zu deren Nutzung.

Die Finanzierung durch Werbung ist ein gutes Beispiel um die Tragweite dieser neuen Möglichkeiten zu veranschaulichen. Nicht nur können die Macher von Videos entscheiden durch welche Art von Werbung sie ihre Inhalte finanzieren, die Zuschauer können auch entscheiden ob diese zahlen wollen um einzelne Videos ohne Werbung anzusehen. Dies ermöglicht die Blockchain Technologie von LBRY.

Odysee ist im September Online gegangen und schon sehr erfolgreich. Rund 400000 Nutzer haben bisher rund 5 Millionen Videos gepostet, die von bereits rund 9 Millionen aktiven Nutzern betrachtet wurden.

Weitere Informationen gibt es in dem erwähnten TechCrunch Artikel Odysee aims to build a more freewheeling, independent video platform und in der Odysee Homepage.

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YouTube – die besten Videos 2020

Alle Jahre wieder stellt YouTube die Übersicht der populärsten Videos für das sich dem Ende neigende Jahr vor, so also auch 2020. Und auch hier gibt es einen Corona Hotspot. Die Nummer 1 ist ein frühzeitig erstelltes populärwissenschaftliches Video, welches die Pandemie erklärt. Auch Platz zwei wird nicht von Unterhaltung sondern mit einem weiteren gesellschaftlich relevanten Thema und zwar sexuellen Übergriffen belegt. Auch sonst sind News populär vertreten.

Aber für Unterhaltung ist auch gesorgt. Die Einteilung der besten Videos lautet Top Trending, Top Musik Videos, Top Creators und Breakout Creators: Die Top-Listen 2020 der besten Videos … .

Und im übrigen eine Liste mit der am häufgsten gestreamten Musik vorgestellt, nach Musikern, Songs, Alben, Podcasts und mehr: The Trends that shaped Streaming in 2020.

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Social Media für Hollywood und VoD

Social Media erreicht Hollywood. Ein solcher Blog Titel entsteht, wenn es um die Social Media Funktionen von VoD Services gehen soll und es zeitgleich „Ein Erdbeben für Hollywood“ gibt. Dieses Erdbeben ist die Ankündigung von Warner Brothers künftig Filmstarts gleichzeitig in den Kinos als auch beim eigenen Streaming Services HBO Max laufen zu lassen. Kurz zum Hintergrund: Filme werden typischerweise zuerst im Kino und später bei VoD Services oder im TV, in den USA offenbar nach Konvention und in Deutschland sogar gesetzlich festgeschrieben, gezeigt.

Das zeigt, wenngleich auch hier die Pandemie als Treiber zitiert wird, die Bedeutung der Streaming und VoD Plattformen, die in den letzten Jahren kontinuierlich an Zulauf gewonnen haben. In den USA, die zwar ein anderes Marktgefüge haben aber zu den nachfolgenden Ausführungen in Bezug stehen, haben VoD Services mittlerweile den gleichen Rang wie das TV, wenn es um die tägliche Unterhaltung geht. D.h. bereits 50% der Bevölkerung nutzen als erste Quelle für Filme und Serien VoD Services (Online TV platforms first stop for viewing for half of US consumers).

Neben der generellen Verschiebung der Nutzungsgewohnheiten aufgrund verfügbarer Technologien ist es zudem die Vielfalt an Streaming Plattformen, wie im Artikel zum Markt für Indie Content berichtet und wie auch Screen Daily in einem Artikel zu Niche Streaming Platforms feststellt, die zu der veränderten Nutzung führen. Kosten für Pay TV sind auch ein Faktor für den Wandel.

Doch, und dies spannt den Bogen zum US Markt mitsamt zitierten Erdbeben, worüber können sich VoD und Streaming Services neben ihren oft anvisierten exklusiven Inhalten oder der Preisgestaltung, als kostenlose oder Abo Services noch voneinander abheben? Zumal es mittlerweile auch bei den Inhalten Verwischungen gibt. Der Nischenanbieter Mubi zum Beispiel ist mittlerweile auch über Amazon verfügbar.

Sollten VoD und Streaming Services nicht einfach viel interaktiver und so für Kunden und Zuschauer auch auf diesem Wege attraktiver werden, so wie Internet Video Plattformen? Weshalb dies nicht stattfindet, ist nicht wirklich klar. Ist es wegen der unterschiedlichen Zielgruppen, der Angst von unangemessenen Kommentaren oder liegt es schlicht an den Unterschieden zwischen Filmszene und Internet Welt? Denn außer Empfehlungen oder dem Hinweis auf die Popularität von Inhalten, die einseitig erfolgen, gibt es eigentlich keine Interaktionsmöglichkeiten.

Doch genau dies passiert derzeit. Als erster Service hat Hulu, einer der großen Streaming Anbieter in den USA, das Social Viewing oder Co Viewing eingeführt. Unter den Internet Services ist diese Funktion bereits weit verbreitet, z.B. über die derzeit viel genutzten Video Conferencing Services. Unter den Streaming und VoD Services ist dies jedoch ein Novum. Um dem auch einen besonderen „Touch“ zu geben, wird das Social Viewing mit Watch Party beschrieben: Hulu officially launches its co-viewing feature, Watch Party. Bereits etwas früher hatte der Pay TV Anbieter Sling TV Watch Parties eingeführt, allerdings nur via Chrome Browser.

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Ergänzende Informationen zu Web Stories

Der kürzlich veröffentlichte Artikel zum Google Storytelling Format bedarf einer Ergänzung. Denn die Geschichte von Web Stories ist mehr als wie im vorigen Artikel beschrieben eine reine Google Story, wenngleich Google schon immer an der Entwicklung des Web Stories Formates beteiligt war.

Web Stories gehen konkret auf das AMP Projekt zurück, welches aber wiederum von Google initiiert wurde. Jedoch waren daran auch weitere Entwickler beteiligt. Das eigentliche Ziel dieses Projektes war oder ist es noch immer ein besonders schnelles Format für das mobile Internet zu schaffen. Denn Web Stories on Google erscheinen, wie im vorigen Artikel beschrieben insbesondere in der Google App unter Discover. Und AMP steht für Accelerated Mobile Pages.

Im Rahmen dieses AMP Projektes wurde auch das Web Stories Format entwickelt, wozu es in der AMP Projekt Homepage die gleichnamige Seite Web Stories gibt. Tatsächlich hat Google bereits 2018 in dem Blog Artikel AMP Stories: Bringing visual storytelling to the open web über das neue Format berichtet.

Weil also Web Stories on Google nun nicht oder doch und jedenfalls nicht nur ein Google Storytelling Format darstellen und auch andere Entwickler an dem AMP Projekt mit gewirkt haben, diese Ergänzung des Artikels.

Nichtsdestotrotz gelten die im Artikel Google mit neuem Storytelling Format gemachten Feststellungen über die Bedeutung von Web Stories, die eben insbesondere aus dem Google Blog Post zur Unterstützung des Formates resultieren. Auch in Fachpublikationen rund um Marketing und Medien sind Web Stories ein großes Thema. Darin werden die Nutzung für Publisher und spezielle Formen der Suchmaschinen Optimierung für gute Platzierungen diskutiert. Hierzu, zur SEO für Web Stories, lassen sich zahlreiche Artikel finden und auch in der Seite des AMP Projektes selbst gibt es Informationen zur SEO for Web Stories.

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Google mit neuem Storytelling Format

Google hat ein neues Multimedia Storytelling Format, Web Stories on Google, gelauncht (ergänzende Information zu Web Stories und dem AMP Projekt). Das Format integriert Video, Fotos und Audio. Dies funktioniert ähnlich wie die schon länger bekannten Story Formate von Facebook oder Instagram. Die Web Stories von Google sind jedoch nicht an die eigene Plattform gebunden sondern können auch von anderen Content Services übernommen werden. Bei Google selbst werden diese in der Google App für Android und iOS unter Discover integriert. Und damit, einer Reichweite von 800 Millionen Nutzer, sowie den Content Services, darunter Vice, Forbes und mehr große und bekannte Services, entsteht eine immense Reichweite.

Auch die Erstellung und das Hosting der Web Stories ist weitestgehend losgelöst vom Google Universum. In der Google Web Stories Webseite werden hierfür einige Toole von Drittanbieter genannt, Newsroom.ai, MakeStories und ein Google eigenes Tool für WordPress, Web Stories for WordPress, das die Erstellung von Web Stories heraus aus WordPress ermöglicht. Gehostet werden die Stories dann selbst in der eigenen Webseite. Wie die ehemals populären Widgets können die Stories dann übernommen und in andere Seiten eingebettet oder geteilt werden. Diese können dann auch von der Google Suche indiziert und die Discover Funktion der Google App seitens Google übernommen werden. Anders als bei den Story Formaten von Facebook und Instagram behalten Autoren also die Kontrolle über ihren Inhalt und damit auch die Möglichkeiten zur Monetarisierung.

Was ist es nun dieses neue Web Stories on Google Format? Es kommt etwas unspektakulär daher und dennoch scheint es etwas neues, großes zu sein. Es ist ein neues News Format, ein Multimedia Publishing Format, ein immersives Storytelling Format, für dessen Erstellung und Distribution eine breite Infrastruktur vorhanden ist, nicht weniger breit als das globale Web und mobile Internet. Faszinierend und riesig also. Vorgestellt wurde das Format im offiziellen Google Blog in der Sparte Web Creators: A new home for Web Stories on Discover. Zur weiteren Information gibt es zudem Videos in der Storytime Playlist im Google Web Creators Channel auf YouTube: Storytime.

Zum Hintergrund der Entstehung von Web Stories siehe auch den Artikel Ergänzende Informationen zu Web Stories.

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Guter Markt für Indie Content

Hollywood Reporter berichtet über Verschiebungen am Markt hin zu Indie Content, Arthouse Filmen und Nischenportalen. Als Ursache wird die Covid 19 Krise zitiert, in der Nutzer neue Medienportale nutzen, Binge Watching betreiben und Arthouse Filme entdecken. Dabei wird eine starke Nachfrage nach Indie und Arthouse Filmen zitiert. Andere Marktforscher sehen auch die saisonale Nutzung als Ursache für steigende Abonnentenzahlen allgemein und bei kleineren Vod Plattform Anbietern.

Diese Feststellungen sind interessante Fakten und scheinen nach eigenem Ermessen nicht nur ihre Ursachen in saisonaler Nutzung und dem Zeitvertreib während der Pandemie zu haben. Denn die Trends zu Indie Filmen und Arthouse wurden auch bereits an ganz anderer Stelle beobachtet und zwar bei den Kinobesuchen (als diese noch möglich waren). Im Artikel Kino boomt wurde an dieser Stelle darüber berichtet. So verzeichnete das Kino einen Zuwachs von satten 13% im Jahr 2019, woran Indie und Arthouse Filme einen besonders großen Anteil hatten.

Ist es auch die Filmszene selbst, die sich von den verkrusteten Förderstrukturen losmacht an denen ein großer Teil schon seit längerem Kritik übt? Forderungen nach Veränderungen werden an unterschiedlichen Stellen laut, so wie in den 2018 formulierten Frankfurter Positionen. In jedem Fall ist festzustellen das es einige Indie Film und Video on Demand Plattformen gibt, die aus Initiativen von Filmemachern und Produzenten hervorgegangen sind. Möglichkeiten gibt es auch bei den großen Plattformen von Amazon mit Prime Video Direct, Vimeo und natürlich YouTube und bei den typischen Internet Video Plattformen zudem mit einem Mix weiterer Features wie Live Streaming. Ja, die Entwicklung der Medienwelt ist und bleibt spannend: AFM: Streaming Sales Provide Bright Spot for Indies.

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Interfilm Festival streamt auf Sooner

Das Interfilm Filmfestival ist online gegangen, frei nach dem Motto in der Festival Ankündigung „Corona macht’s möglich, Corona macht’s nötig“.

Mit dem umfangreichen Programm von über 270 Kurzfilmen in über 30 Programmblöcken plus Rahmenprogramm rund um das Filme machen gehört Interfilm zu den größten Filmfestivals der Welt und ist in Berlin nach der Berlinale das zweitgrößte. Und, seit 2018 gehört Interfilm in einigen Kategorien auch zu den für die Oscars qualifizierenden Festivals.

Für das umfangreiche Programm wird an dieser Stelle nur auf die Webseite verwiesen werden, aber ein kurzer Hinweis zu den interessanten Kategorien sollte sein. Zu den allgemeinen Wettbewerben gehören die Kategorien internationaler, europäischer und deutscher Kurzfilm. Recht innovativ sind die Themen Green Film und der Eyes Wide Open Online Award, der sich ebenfalls mit Nachhaltigkeit und zudem Gerechtigkeit befasst. Weitere Themen in diesem Jahr sind Postkolonialismus, Filme aus Polen sowie die alljährliche Reihe des abwegigen Films sowie Spezialprogramme.

Zurück zum anfänglichen Zitat „Corona macht’s möglich, Corona macht’s nötig“. Ohne Zweifel hat das Interfilm Festival einen Charme und schon vielen Filmfreunden schöne Stunden und Tage bereitet. Doch alle Filme für den Preis von nur einem Ticket zu sehen, das gibt es vielleicht nur in diesem Jahr. Denn die Filme des Programms werden vom 11.11. bis zum 13.12. in Themenblöcken auf der für Filmfreunde nicht weniger interessanten Plattform Sooner gestreamt. Sooner ist spezialisiert auf Independent und Arthouse Filme, zeigt zudem auch Dokumentationen und Konzerte. U.a. beschreibt sich Sooner selbst als Streaming Service jenseits den Mainstream mit Kuration von Filmen und Serien der Kreativen dieser Welt.

Für das Interfilm Festival gibt es bei Sooner eine Spezialpreis, ein spezielles Online Festival Ticket für 7,95. Die Übersicht über die einzelnen Filmblöcke bzw. das Festivalprogramm von Interfilm bei Sooner gibt es hier, weitere Informationen zur Plattform in der Homepage von Sooner.

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